Rhythmus in der Therapie

Alles in der Natur geschieht durch und mit Rhythmus. Es ist der Herzschlag der Natur, der alles ordnet. Er bringt alles in ein Gleichgewicht und gibt allen Vorgängen eine lebendige Beständigkeit. Dabei treten die Rhythmen der Tiere, Pflanzen, Jahreszeiten usw immer auch in eine Beziehung untereinander. Sie ermöglichen einander, helfen und gleichen aus, so dass sich der Kreislauf des Lebens vollziehen kann.
Nur bei uns Menschen gibt es instant coffe, die 5-Minuten-Suppe und Erdbeeren im Winter. Unser Leben ist vielfach aus den natürlichen Rhythmen gekommen und wir haben es zugegeben nicht leicht wieder in sie zurückzukehren.
Aber Leben ist Rhythmus und auch Heilung, und jede auch noch so kleine Besserung ist an Rhythmus gebunden.

Jedes Gewebe im Körper hat seinen Erneuerungsrhythmus. Erholung und Wiederherstellung hat seinen Rhythmus.

Oftmals konzentrieren wir uns innerhalb der Therapie auf das Was. Welches Mittel wurde gegeben mit welchem Erfolg? Inwiefern hat es was gebracht? Muss etwas anderes her? Und dabei übersehen wir, dass eben nicht nur das Was wichtig ist, aber genauso das Wie oder anderes gesagt: in welchem Rhythmus.

Wenn wir über Therapien und Vorgehensweisen sprechen, die nicht den gewünschten Erfolg gebracht haben, sehe ich oftmals zwei Punkte, die meiner Einschätzung nach dazu geführt haben, dass das gewünschte Ziel nicht erreicht wurde:
einerseits ist der therapeutische Reiz nicht stark genug gewesen um eine Umstimmung im Körper zu bewirken und alle System auf Heilung zu polen und andererseits ist kaum oder unzureichend mit dem natürlichen Rhythmus gearbeitet worden.
Beide Punkte müssen zusammenkommen. Auch das richtige Was kann durchaus zunächst scheinen als ob es nicht die gewünschte Wirkung bringen würde. Der Reiz ist stark genug um den Körper umzustimmen, aber wenn die richtige Therapie vorzeitig abgebrochen wird, beginnt das Suchen von Neuem.
An dieser Stelle ist es wichtig, dass man viel Erfahrung in der Anwendung seiner therapeutischen Mittel mitbringt. So kann ich einschätzen, ob es tatsächlich so ist, dass mein Behandlungsplan nicht anschlägt, er einer gezielten Ergänzung bedarf oder ganz einfach noch in der Anlaufphase ist. Ohne das Wissen und die Erfahrung um den Rhythmus kommt es immer wieder zu richtigem Therapie- (und leider auch Therapeuten)verschleiß. Interessanterweise sind aber auch Therapien ohne den Bezug zum Rhythmus sehr beliebt, aber leider oftmals nicht langfristig nebenwirkungsfrei.
Es ist sehr lohnenswert einmal unter dem Gesichtspunkt Rhythmus die Erkrankung und ihren Behandlungsverruf anzuschauen. Oftmals kann beobachten, dass doch Blume für Blume nach einem Winter ein Frühling kommt.