Warum Homöopathie?
Es geht hierbei nicht nur um die Frage nach der Behandlung verschiedenen akuter sowie chronischer Erkrankungen. Eine Behandlung, die bei den Recourcen des Körpers ansetzt, kann durchaus auch mal ihre Zeit in Anspruch nehmen. Insofern möchte ich weder für mich noch für die Homöopathie im Allgemeinen in Anspruch nehmen, dass es sich hierbei prinzipiell um schnelle und sanfte Wunderheilungen ohne Nebenwirkungen handelt. Es geht hierbei mindestens genauso um die Frage, ob der Körper die Gelegenheit bekommt selbstständig zu lernen und sich neu der Umwelt und seinen eigenen Gegebenheiten anzupassen, um Probleme selbst überwinden zu können, oder ob wir ihm diese Aufgabe immer abnehmen und schlußendlich dafür sorgen, dass das notwendige Training des Körpers und seiner Systeme nicht stattfindet.
Es gibt immer Chancen und Grenzen einer Therapiemethode. Ich bin für ein gemeinsames Ineinandergreifen von Naturheilkunde und Medizin zum Wohle der Tiere.
Genaues Beobachten wie stufenweises angepasstes Vorgehen sind essentiell bei einer homöopathischen Behandlung. Wenn Ihnen dafür die Geduld und Zuversicht fehlt, bitte nehmen von einer Therapie Abstand. Ihr Tier braucht einen sicheren, vertrauensvollen Rahmen, der nicht sofort bei jeder auftauchenden Frage aufgelöst wird. Die Tiere verlieren ihr Vertrauen in uns Menschen und spüren diese energetische Schaukel zwischen Sofortiger Hilfe und Fallenlassen, was zu einer weiteren Verschlechterung des Zustandes führen kann. Hier muss man dranbleiben als Behandler und Zuversicht ausstrahlen, währenddessen man weitere Möglichkeiten oder spezifische Diagnostik ins Auge fasst. Schlußendlich gilt es oftmals viele kleine Symptome in ein großen ganzes Bild zu fügen — und nein — Tiere halten sich nicht ans Lehrbuch und präsentieren brav alle Symptome danach.
Das Gefängnis der Idee niemand kann uns helfen oder alle sind unfähig dem Tier zu helfen, ist oftmals eine selbstkreierte Idee, die sich immer und immer wieder in der tatsächlich erlebten Realität abbildet. Das ist ein mögliches Päckchen mit dem Sie eine naturheilkundliche Behandlung starten. Wenn ich aber eine Behandlung starte in der Energie, dass alles ohnehin schon zu teuer, stressig und ohne Erfolg war, und ich eigentlich nur noch das Problem vom Tisch haben will — welchen Impuls gebe ich als erstes in die Therapie? Bin ich dann wirklich offen? Sehe ich die kleinen Veränderungen? Oder suche ich immer noch nach dem Wundermittel was alle Probleme auf einmal löst?
Zu einer komplexen Krankheit meines Vierbeiners gehört es auch, dass man als Mensch sich hinterfragen kann. Welche Haltung habe ich? Welche Erwartungen habe ich? Kann ich längerfristig dranbleiben oder geht es mir um sofortige Ergebnisse?
Wo energetisches Chaos herrscht wird sich auch im Außen Chaos etablieren. Wo energetisch aufgeräumt und abgearbeitet wird, da lichtet sich Schicht für Schicht der Dschungel. Die homöopathischen Arzneien könne dazu einen Beitrag leisten, aber sie ersetzen nicht ihre bewusste Auseinandersetzung mit sich selbst. Ihre klare Haltung ist der energetische Rahmen der Behandlung. In diesem Rahmen wirken die Arzneien. Sie können aber nicht den Rahmen neu definieren, den Sie mitbringen. Insofern ist eine homöopathische Behandlung langfristiger chronischer Übel immer eine Herausforderung an alle Energielevel: die des Körpers und der Umstände in denen sich die Krankheit zeigt.